Auch die Engel essen Bohnen

Jeder Fan denkt bei den Namen „Auch die Engel essen Bohnen“ an einen typischen Bud Spencer und Terence Hill-Streifen. So ganz verkehrt ist der Gedankengang nicht, doch bei „Auch die Engel essen Bohnen“ spielt lediglich Spencer mit. Die typische Hill-Rolle wird hingegen von Giuliano Gemma übernommen. Er fungiert als Spencers Partner mit einem sonnigen Auftreten, viel Charme und dem bekannten frechen Charakter. Auch, wenn Du vielleicht Terence Hill bei „Auch die Engel essen Bohnen“ vermisst, ist der Film ein großer Spaß. Das liegt vor allem an der interessanten Geschichte, die sich rund um die Mafia, Schuldeneintreiben und einen Unterweltkrieg dreht. Aber auch die altbekannte Massenprügelei fehlt am Ende nicht.

Die Filmhandlung

Sonny ist ein cleverer Tagträumer, verdient aber kein Geld. Aber auch dem bärenstarken Catcher Charlie geht es Ende der 1920er Jahre nicht besser. Beide sind so knapp bei Kasse, dass sie sich sogar bei der Heilsarmee für einen Teller Suppe anstellen müssen. Als die beiden ein paar Polizisten verprügeln, werden sie von den Schlägern des Mafiapaten Don Angelo beobachtet. Die Mafiaschläger treffen die beiden Haudegen in der Bar „Smoky Joe’s“ und werden zu einem Vorstellungsgespräch beim Boss eingeladen. Der Pate Don Angelo findet so viel Gefallen an dem ungleichen Paar, dass er diese kurzerhand als Geldeintreiber einstellt. Die beiden geben ihr Bestes, doch beim Geldeintreiben haben sie einfach keinen Erfolg. Der erste Schuldner ist tot, der zweite Schuldner möchte gerade Selbstmord begehen und der dritte Schuldner hat nicht einen Pfennig, weshalb sein Kind alleine von einem Pfirsichkern leben muss. Natürlich sind Charlie und Sonny keine Unmenschen und helfen somit allen Schuldner, soweit es möglich ist. Anstatt den Schuldnern noch das letzte Hemd auszuziehen, wollen sie lieber eine Bank ausrauben. Zu ihrem Pech ist die Bank aber bankrott.
Ohne Geld wollen sie nicht zurück zum Paten, sodass sie sich entschließen, ein rivalisierendes Syndikat zu überfallen. Doch das war ein großer Fehler, denn im Alleingang zetteln die beiden einen erbitterten Unterweltkrieg an. Es kommt aber noch dicker, denn die Polizei fahndet bereits nach den beiden Schuldeneintreibern. Jedoch nicht wegen dem Job für den Mafiaboss, sondern die Polizei hält beide für Profikiller. Der große Showdown findet in einem großen Lagerhaus im Hafen statt. Natürlich in typische Spencer-Manier mit einer großen Massenprügelei. Am Ende werden die Mafiosi von der Polizei verhaftet. Für Charlie war das genug Aufregung, sodass er als Catcher wieder zurück in den Ring steigt.

Wissenswertes zum Film:

Typischerweise wurde „Auch die Engel essen Bohnen“ in Italien produziert und hier auch das erste Mal ausgestrahlt. Dabei gehört der 1973 entstandene Film mit 118 Minuten zu den längeren Filmen des Dampfhammers. Im Italienischen lautete der Name übrigens „Anche gli angeli mangiano fagioli“. Sicherlich fällt Dir auf, dass „Auch die Engel essen Bohnen“ viele Parallelen zu den typischen Spencer-Hill-Filmen aufweist. Das ist nicht ohne Grund so, denn eigentlich sollte der Film mit Bud Spencer und Terence Hill gedreht werden. Leider war das nicht möglich, da Hill zum Zeitpunkt noch mit anderen Projekten beschäftigt war. Also wurde kurzerhand Giuliano Gemma als Ersatz engagiert. Doch dieser Wechsel blieb nicht ohne Folgen. „Auch die Engel essen Bohnen“ war nicht annähernd so erfolgreich wie die bekannten Spencer-Hill-Western. Dennoch erschien 1974 eine Fortsetzung unter den Namen „Auch die Engel mögen’s heiß“ mit Ricky Bruch statt Bud Spencer. Giuliano Gemma übernahm nun die Hauptrolle. Der Filmtitel hat sich aber auch bei der Musik durchgesetzt. Somit hieß das Titellieg „Angels and Beans“ und wurde im Vor- und Abspann von Kathy & Gulliver gesungen. Ansonsten gibt es noch eine kleine Besonderheit, denn ständig tritt ein Informant namens Judas auf, der für Mafia und Polizei arbeitet. Er will seine Belohnung nicht in Scheinen, sondern in 30 einzelnen Dollarmünzen. Eine Anspielung auf die 30 Silberlinge des Judas Iskariot.

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