Buffy Dee

geboren: 15.09.1923
verstorben: 11.1995 in Middletown, N.Y.

 

Buffy Dee ist ein großer Name aus dem Spencer/Hill-Universum, denn der US-amerikanische Schauspieler sowie Musiker konnte sich über seine größten Rollen an der Seite von Bud Spencer und Terence Hill freuen. Doch auch vor den beiden erhielt er zahlreiche Rollen, die seinen Charakter prägten. Über Anthony Nicholas DeSantolo, wie Buffy Dee mit bürgerlichem Namen hieß, gibt es aber noch sehr viel mehr zu sagen. Deshalb starten wir direkt durch.

Ein kurzer Lebenslauf

Buffy Dee wurde am 15. September 1923 in New York City geboren. Er stammt aus einer italienischen Familie, wobei seine Kindheit nicht gerade angenehm verlief. Als Kind erkrankte er an Polio und war deshalb einige Jahre an einen Rollstuhl gefesselt. Zum Glück besserte sich sein Gesundheitszustand wieder, doch seit dieser Zeit hinkte er ein wenig. In seinen 20ern zog es den jungen Mann nach Miami, wo er die University of Miami sowie die School of Law in Coral Gables abschloss. Nach dem Abschluss 1954 war Buffy Dee zunächst als Rechtsanwalt tätig. Später arbeitete er sich zum Richter im Miami-Dade County Court of Florida hoch. Überraschenderweise dauerte es nicht mehr lang, bis Buffy Dee das erste Mal vor der Kamera stand. Es wurde das Jahr 1962 geschrieben und er erhielt eine Rolle in „Mein Bruder, ein Lump“. Dennoch sollte Buffy Dee noch elf Jahre auf seinen großen Durchbruch warten. Weshalb so lange? Vielleicht lag es an seinem Gewicht von etwa 160 Kilogramm und dem starken Rauchen.

In dem Werk „Diamantenlady“ spielte er neben Robert Duvall, Jennifer O’Neill sowie Donald Sutherland mit. Zwar hatte er nur eine Nebenrolle, dennoch sollte das der erste Schritt in Richtung Hollywood sein. In Deutschland mussten Fans lange auf den Film warten, denn erst zehn Jahre später gab es eine synchronisierte Fassung. Dabei lieh Walter Reichelt Buffy Dee seine Stimme. Neben seiner aufblühenden Filmkarriere spielte er als Schlagzeuger unter anderem mit Carmen Cavallaro zusammen. Im Jahr 1974 konnte er sich über eine Rolle in „Einsatz in Manhattan“ freuen. In den nachfolgenden Jahren ergatterte sich der Schauspieler immer wieder Rollen. Zum Beispiel wurde er 1975 in der von Ed Waters gedrehten Pilotfolge von „Caribe“ eingesetzt. Noch im selben Jahr spielte er eine Nebenrolle in „Murph the Surf“. Ein Jahr später sollte er in „Die falsche Schwester“ von Peter Hyams und „Mako, die Bestie“ von William Grefe zu sehen sein. Danach ließ er die Schauspielerei zunächst einige Jahre ruhen.

Der Grund war denkbar einfach, denn für Buffy Dee war die Arbeit am Set eher ein Hobby. Er wünschte sich immer größere Beachtung für seine Tätigkeit als Rechtsanwalt und Richter. Dennoch sollte es ihn wieder zurück vor die Kamera ziehen. Er spielte C.B. in „Alles in Handarbeit“, wobei ihm im Deutschen Edgar Ott seine Stimme lieh. Über diesen Film fand er zur ersten Produktion mit Bud Spencer und Terence Hill, mit denen er nun für einige Jahre zusammenarbeiten sollte. 1984 war Dee erstmals wieder in einer Fernsehserie zu sehen, diesmal „Miami Vice“. Er spielte den Buchmacher Mickes, der von Gerlach Fiedler synchronisiert wurde. In seinen späteren Jahren machte Buffy Dee einen Nachtclub unter den Namen „The Alley“ auf. Es war eine Mischung aus Restaurant und Bar. Außerdem war Dee aufgrund seiner engen Freundschaft zu Playboy-Gründer Hugh Hefner bekannt. Seinen letzten filmischen Auftritt hatte er im italienisch-amerikanischen Slasher-Film „Nightmare Beach“ von 1989. Danach folgten nur noch drei Episoden von Bud Spencers Serie „Zwei Supertypen in Miami“ von 1993. Im Jahr 1995 verstarb Buffy Dee, nachdem der Schauspieler rund 50 Jahre in und um Miami lebte. Er erlag dem Lungenkrebs und tat seinen letzten Atemzug Anfang November. Zurück blieb seine Ehefrau Eleanor Korn, jedoch keine Kinder.

Erfolge an der Seite von Bud Spencer und/oder Terence Hill

Schon früh war Buffy Dee ein beliebter Weggefährte von Bud Spencer und Terence Hill. Seine erste Rolle konnte er sich im Solofilm von Terence Hill sichern: der Supercop von 1980. Neben der Hauptrolle Dave Speed war er als turbantragender Losverkäufer zu sehen. Typisch für Buffy Dee, denn er hatte oftmals exzentrische Rollen. Im Deutschen sorgte Rolf Schult für seine Stimme. Drei Jahre später sollte er mit dem Duo auf der Leinwand zu sehen sein, diesmal in „Zwei bärenstarke Typen“. Er spielte den weltbekannten Antagonisten K1, der mit seiner Meute sein Unwesen trieb. K1 war einer von Dees größten Nebenrollen. Herbert Weicker übernahm diesmal die Synchronisation. 1985 war er hingegen in „Die Miami Cops“ zu sehen. Seine Rolle als homosexueller Hotelbesitzer Pancho blieb sicherlich allen in guter Erinnerung. Direkt im Anschluss folgte ein Part als Entführer im Bud-Spencer-Streifen „Aladin“ aus dem Jahr 1986. Den Abschluss machte die Serie „Zwei Supertypen in Miami“ von 1992. In der Episode „Heiße Diamanten“ spielte er beispielsweise einen Hehler, gesprochen von Alwin Joachim Meyer. Wie bereits erwähnt, wurde es danach ruhig um Buffy Dee, bis jener verstarb. In allen Filmen mit Bud Spencer und/oder Terence Hill hatte Dee einen typischen Look: ein großer, übergewichtiger Mann mit weißem Haar und oftmals einem Bart.

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