Eine Freundschaft für die Ewigkeit
Es ist jetzt schon mehr als 50 Jahr her, dass Bud Spencer und Terence Hill das erste Mal gemeinsam vor der Kamera standen. Damals noch als Carlo Pedersoli und Mario Girotti arbeiten diese 1959 gemeinsam an „Hannibal“. Doch schon bald sollte sich eine ganz neue Ära öffnen, wenn die beiden ihre Künstlernamen Bud Spencer und Terence Hill annehmen und gemeinsam für „Gott vergibt… Django nie!“ vor der Kamera stehen. Doch nicht nur vor der Kamera waren die beiden ein eingespieltes Team, sondern auch hinter diese verband die beiden Schauspieler eine tiefe Freundschaft.
Von Kollegen zu Freunden
Es heißt oft: Aller Anfang ist schwer, doch bei Bud Spencer und Terence Hill war das nicht der Fall. Schon bei ihrem ersten gemeinsamen Film verstanden sich die beiden Schauspieler blendend. Das lag sicherlich auch daran, dass sich die beiden flüchtig aus dem gemeinsamen Schwimmverein in Rom kannten. Doch eine tiefe und Jahre überdauernde Freundschaft sollte erst entstehen, als diese wieder vor der Kamera standen. Bis zu seinem Tod im Jahr 2016 waren die beiden gute Freunde. Spencer selbst sagte der Deutschen Presse-Agentur in Rom, dass die beiden beinah täglich telefonieren und viel Spaß miteinander haben. Eine kleine Schwierigkeit war nur, dass Spencer in Italien und Hill in den USA lebte. Doch immer, wenn Hill nach Italien reiste, stand die Tür zu Bud Spencers Haus für diesen und seine Familie offen. Sie trafen sich häufig zum Essen, wobei Spencer angab, dass diese besonders Spaghetti al pomodoro von seiner Frau Maria liebten. Doch auch an einfachen Gesprächen erfreuten sich die alten Freunde, die sich leider nur selten sahen.
Die Freundschaft von Bud Spencer und Terence Hill auf Umwegen
Die erste Begegnung mit Hill beschreibt Spencer als „kleines Wunder“, denn zunächst war gar nicht vorgesehen, dass Terence Hill in dem Film mitspielen sollte. Ursprünglich wurde mit Peter Martell gerechnet, doch dieser brach sich vor dem Drehbeginn den Fuß. Also musste schnell Ersatz her, sodass Hill auf den Plan trat. Da sich das Duo so gut verstand und auch vor der Kamera harmonierte, folgten schon bald weitere Filme. Insgesamt stand Spencer für rund 128 Filme vor der Kamera, wobei 17 gemeinsam mit Hill waren. Vor allem die Prügelkomödien waren das Markenzeichen von Hill und Spencer, wie „Vier Fäuste für ein Halleluja“ oder „Die rechte und die linke Hand des Teufels“. Doch die Wege trennten sich schon bald, denn sowohl Bud Spencer als auch Terence Hill wollten ihre Solokarriere verfolgen. Dennoch kam diese nicht ganz ohne den anderen aus, weshalb es immer wieder zu lustigen und aufregenden Cameo-Auftritten kam.
Fernab des Filmgeschäfts
Sicherlich waren Hill und Spencer über Jahre auf den Kinoleinwänden der Welt zu sehen, doch hinter den Kulissen ging es weiter. Oftmals ist es so, dass Kollegen auf der Leinwand zwar wunderbar harmonieren, doch hinter den Kulissen giften sich diese an. Bei Spencer und Hill war das nicht der Fall, denn es gab weder Eifersüchteleien noch Neidgefühl, wie es in dem Business ansonsten üblich war. In Spencers Biografie ist viel über die Freundschaft zu Terence Hill geschrieben. Besonders betonte Spencer, dass die Freundschaft der beiden schon lange vor dem großen Welterfolg entstand. Somit sind es zwei Freunde, die durch dick und dünn gegangen sind. Umso herzergreifender war es, als Terence Hill sich bei der Beerdigung von Bud Spencer zu Wort meldete. Er war mehr als bestürzt über den Tod einer seiner besten Freunde und rang nur schwer mit den Tränen. Dennoch betonte dieser auch immer wieder die lustigen Zeiten an der Seite seines Freundes und wie diese gemeinsam Filme drehten und herumalberten. Die ganze Welt war von dessen Rede gerührt, sodass der Abschied von Bud Spencer noch ein wenig schwerer fiel.