Riccardo Pizzuti
Rick Piper, Richard Pizzuti |
geboren: 28.05.1934 in Cetraro, Italien |
Das silberne Haar von Riccardo Pizzuti ist unvergessen, welcher in den vielen Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill zu Weltruhm gelangte. Er ist vor allem als Nebendarsteller bekannt und überzeugte dennoch durch seine sympathische Art. Natürlich hat Riccardo Pizzuti auch fernab von Bud Spencer und Terence Hill eine Karriere aufgebaut, wobei alles als Stuntman begann. Dennoch bleibt Pizzuti eines der beliebtesten Gesichter des Spencer/Hill-Universums. Ursprünglich stammt Riccardo Pizzuti aus Rom, doch aktuell lebt er in Saint-Jean in Frankreich.
Ein kurzer Lebenslauf von Riccardo Pizzuti
Geboren wurde Riccardo Pizzuti am 28. Mai 1934, jedoch kam der Mann erst Anfang der 1960er Jahre zum Film. Zunächst war er als Stuntman aktiv, wobei er sich vor allem in Italo-Western austobte. Seine ersten Einsätze als Schauspieler hatte er hingegen in einigen Abenteuer- und Sandalenfilmen. Später auch in Western. Damals war Riccardo Pizzuti 29 Jahre alt. Bis zum heutigen Tag war Riccardo Pizzuti in rund 71 Filmen zu sehen. Natürlich vor allem in den Streifen mit Bud Spencer und Terence Hill. Jedoch hat er auch viele andere Werke gedreht. Oftmals hat er dabei diverse Pseudonyme genutzt. Darunter Rick Piper, Richard Stark, Silberlocke und Richard Pizzuti. Vor allem Silberlocke ist vielen Fans ein Begriff, denn Riccardo Pizzuti hatte bereits in jungen Jahren graues Haar. Schnell etablierte sich der Spitzname Silberlocke, den er bis heute nicht ablegte. In seinem privaten Leben lief nicht alles so glatt. Er wurde verdächtigt, mit der Mafia und dem Drogenhandel in Verbindung zu stehen. Wegen dieses angeblichen Vergehens wurde er später zu 3,5 Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Fehlurteil verleitete Riccardo Pizzuti dazu, Italien für immer zu verlassen und nach Frankreich zu ziehen. Nach eigener Aussage hielt während der Anklage nur der Regisseur Enzo Barboni zu ihm. Heute ist es ruhiger um den Schauspieler geworden. Die meiste Zeit nimmt er an diversen Fantreffen teil, um somit sein Andenken zu bewahren.
Riccardo Pizzuti – Erfolge an der Seite von Bud Spencer und/oder Terence Hill
Riccardo Pizzuti ist vor allem durch seine Filme an der Seite von Bud Spencer und Terence Hill berühmt geworden. In insgesamt neun Filmen stand er mit den beiden Helden vor der Kamera. Der erste Film war „Vier für ein Ave Maria“. In beinah allen Filmen mit Riccardo Pizzuti spielte er den Bösewicht oder einen Handlanger. Meist war er die rechte Hand des Oberschurken. Jedoch war Pizzuti dabei nicht fies oder garstig, sondern sehr sympathisch. Das führte dazu, dass Riccardo Pizzuti schon bald zu einer der beliebtesten Darsteller der Spencer/Hill-Filme aufstieg. Natürlich durften auch die obligatorischen Prügeleien nicht fehlen. Meist wurde Riccardo ordentlich vermöbelt und verlor dabei den einen oder anderen Zahn, wie zum Beispiel in „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ oder „Zwei sind nicht zu bremsen“. Hinter den Kulissen brodelte es aber ein wenig. Zunächst gab Riccardo Pizzuti an, dass ihm zu wenig Ehre und Aufmerksamkeit für seinen Verdienst in den Filmen zuteilwurde.
Immerhin sei er es gewesen, der für die meisten Gags verantwortlich war. Ebenso war er der Ideengeber für zahlreiche Stunts. Es gab aber auch dicke Luft zwischen ihm und Terence Hill. Die beiden verstanden sich nicht gut, was vor allem daran lag, dass Terence Hill seine Arbeit wesentlich professioneller und ernster anging. Das führte dazu, dass Riccardo Pizzuti nur ein Soloprojekt mit Terence Hill verwirklichte. Bei Bud Spencer sah das ein wenig anders aus. Die beiden verstanden sich gut und gingen auch nach dem Dreh gerne noch einen trinken. Deshalb war Riccardo Pizzuti auch in diversen Soloprojekten des Dampfhammers zu sehen. Zum Beispiel in den zahlreichen Filmen der Plattfuß-Reihe. Darunter „Plattfuß in Hongkong“ oder „Plattfuß am Nil“. Ebenso hatte Riccardo Pizzuti einen Auftritt in der 2017 erschienen Dokumentation „Sie nannten ihn Spencer“.
Filmografie von Riccardo Pizzuti
Riccardo Pizzuti Filmographie: Liste aller Filme in denen Riccardo Pizzuti mitgespielt hat.
Filme aus den Jahren 1960 bis 1969
1963: Cesare Borgia
1964: Die 6 Unbesiegbaren
1964: Spartacus und die zehn Gladiatoren
1965: Für Dollars ins Jenseits (Deguejo)
1965: Die letzten Tage des sündigen Rom
1965: Der Abenteurer von Tortuga
1965: Ein Loch im Dollar
1966: Sartana
1966: Tampeko – Ein Dollar hat zwei Seiten (Per pochi dollari ancora)
1966: Für Dollars ins Jenseits
1966: Rocco, der Mann mit den zwei Gesichtern
1966: Django – Nur der Colt war sein Freund (Django spara per primo)
1967: Eine Kugel für Mac Gregor
1967: Wanted
1967: Leg ihn um, Django
1967: Der lange Tag der Rache
1967: Für drei lumpige Dollar
1967: Desperado – Der geheimnisvolle Rächer (Il magnifico texano)
1968: El Zorro
1968: Django – Den Colt an der Kehle
1968: Fünf blutige Stricke
1968: I nipoti di Zorro
1968: Il pistolero segnato da Dio
1968: Vier für ein Ave Maria (I quattro dell’Ave Maria)
1968: Amigos
1968: Das Coltstrumpfband
1968: Zorro, der Mann mit der Peitsche
1969: Fahrt zur Hölle ihr Halunken
1969: Blutiges Blei (Il prezzo del potere)
1969: Quintana
1969: Königstiger vor El Alamein
1969: Django – Gott vergib seinem Colt (Dio perdoni la mia pistola)
Filme aus den Jahren 1970 bis 1979
1970: Spiel dein Spiel und töte, Joe (Un uomo chiamato Apocalisse Joe)
1970: Ein Zirkus und ein Halleluja
1970: Die rechte und die linke Hand des Teufels (Lo chiamavano Trinità)
1971: Halleluja … Amigo (Si può fare… amigo)
1971: Tag der Vergeltung
1971: Vier Fäuste für ein Halleluja (…continuavano a chiamarlo Trinità)
1971: Ein Fressen für Django (W Django!)
1972: Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle (Più forte, ragazzi!)
1972: Halleluja… Amigo
1972: Verflucht, verdammt und Halleluja (E poi lo chiamarono Il Magnifico)
1973: Haie kennen kein Erbarmen
1973: Auch die Engel essen Bohnen (Anche gli angeli mangiano fagioli)
1973: Die Frauen die man Töterinnen nannte
1974: Wolfsblut greift ein
1974: Zwei Missionare (Porgi l’altra guancia)
1974 Sie hauen alle in die Pfanne
1974: Auch die Engel mögen’s heiß (Anche gli angeli tirano di destro)
1974: Supermänner gegen Amazonen (Superuomini, superdonne, superbotte)
1975: Hector, der Ritter ohne Furcht und Tadel (Il soldato di ventura)
1975: Plattfuß in Hong Kong (Piedone a Hong Kong)
1975: Wolfsblut greift ein (Zanna Bianca alla riscossa)
1976 Hector, der Ritter ohne Furcht und Tadel
1976: Keoma – Das Lied des Todes 7 Ein Mann wie ein Tornado
1977: Zwei außer Rand und Band (I due superpiedi quasi piatti)
1978: Zwei sind nicht zu bremsen (Pari e dispari)
1978: Sie nannten ihn Mücke (Lo chiamavano Bulldozer)
1979: Der Große mit seinem außerirdischen Kleinen (Uno sceriffo extraterrestre poco extra e molto terrestre)
Filme aus den Jahren 1980 bis 1989
1980: Buddy haut den Lukas (Chissà perché… capitano tutte a me)
1980: Plattfuß am Nil (Piedone d’Egitto)
1981: Zwei Asse trumpfen auf (Chi trova un amico, trova un tesoro)
1981: Eine Faust geht nach Westen (Occhio alla penna)
1982: Der Graf, der alles kann
1983: Rush
1983: Zwei bärenstarke Typen (Go for it)
1983: Nah-Kampf-Truppe
1985: Tex und das Geheimnis der Todesgrotten (Tex e il Signore degli abissi)
Filme aus den Jahren 1990 bis 1999
1991: Wenn man vom Teufel spricht (Un piede in paradiso)
1995: Trinity und Babyface (Trinità & Bambino… e adesso tocca di noi)
1995: Ein Begräbnis und die Auferstehung der vier Fäuste