Der Himmel ist die Grenze – Die Flugleidenschaft von Bud Spencer

Bud Spencer ist vieles, nur niemand, der faul auf seinem Hintern saß. Sein Leben war eine Achterbahnfahrt und er wollte immer wieder etwas Neues ausprobieren. Immerhin hatte das Leben so viele unterschiedliche Möglichkeiten zu bieten, sodass es beinah unverzeihlich wäre, wenn man diese Chancen nicht nutzt. Sicherlich kennen Sie einige Hobbys und Leidenschaften des Dampfhammers. Beispielsweise war er ein gefeierter Schwimmstar, designte Mode und war auch als Autor tätig. Doch wussten Sie, dass Bud Spencer auch ein leidenschaftlicher Pilot war? Dieser Sport zählte zu einer seiner liebsten Hobbys, welcher er so oft wie möglich nachgegangen ist.
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Alles begann mit „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“

Seine Karriere begann mit einfachen Italowesternstreifen, welche meist ein einfaches Konzept aufwiesen. Mit purer Muskelkraft kämpften Bud Spencer und Terence Hill gegen das Böse, ließen ein paar lustige Sprüche heraus und aßen auch einmal einen Topf mit Bohnen. Doch der spätere Film „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ sollte das Leben von Bud Spencer auf den Kopf stellen. In dem 1972 entstandenen Film dreht sich alles um Smaragde, einsame Dschungel und das große Geld. Doch eine Kleinigkeit spielt in den Film eine essenzielle Rolle: Fliegen. Es sind zahlreiche Flugzeuge zu sehen, welche auch zum Einsatz kommen. Von der Douglas DC-3, welche am Anfang des Films landet, über die Douglas DC-6, welche sich auf der Startbahn befindet, bis zur Lockheed T-33 Shooting Star, die im Hangar gepackt ist, es gibt zahlreiche Flugzeuge zu bestaunen. Zudem spielte das Fliegen beim Plot einen wichtigen Faktor, denn Terence Hill und Bud Spencer waren zwei Piloten, welche Abstürze im südamerikanischen Dschungel vortäuschten, um dann die Versicherungssumme zu kassieren.
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Eine einmalige Erfahrung

Nach dem Film wollte Bud Spencer das Fliegen nicht mehr missen. Auf seiner Homepage schrieb er selbst: „Nach dieser fantastischen Erfahrung beschließe ich, die Fluglizenz zu machen. Dadurch kann ich als professioneller Pilot tätig werden.“ Bis zu seinem Tod mit 86 Jahren sammelte er in mehr als 35 Jahren Erfahrung über 2.000 Flugstunden an. Hierbei kamen verschiedene Muster zum Einsatz. Das bedeutet, Spencer ist immer wieder mit anderen Maschinen geflogen. Darunter beispielsweise etwa 500 Stunden mit Hubschraubern. Das Fliegen hatte immer eine befreiende Form für Bud Spencer, der ansonsten stark in seinem Job und seiner Familie eingebunden war. Beim Fliegen bekam er den Kopf frei, konnte sich ganz auf die Maschine konzentrieren und entspannen. Doch damit sollte es noch lange nicht genug sein, denn er wollte den Spaß und die Freud des Fliegens mit einigen praktischen Aspekten verbinden.
 
 
 

Bud Spencer startet eine eigene Airline

Nur wenige Jahre nach „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ sowie dem Abschluss seiner Fluglizenz wollte er das Fliegen nicht nur als Hobby betreiben, sondern auch einen praktischen Nutzen daraus ziehen. Darum gründete er im Jahr 1981 seine eigene Charterfluggesellschaft: Mistral Air. Diese führte Fracht- und Passagierflüge durch. Doch allzu lange sollte das Glück der noch jungen Fluglinie nicht wären. Leider hatte Bud Spencer nicht die nötige Zeit, sich intensiv um diese zu kümmern. Deswegen verkaufte sie der Schauspieler schon einige Jahre später an das niederländische Logistikunternehmen TNT. Doch auch diese sollten die Airline weiterverkaufen. Seit 2005 gehört Mistral Air somit der italienischen Post. Aber auch nach dem Verkauf gehörte das Fliegen zu einer der größten Leidenschaften des Dampfhammers. Das erkannten Sie auch daran, was seine Familie zu dessen Tod auf Facebook postete: „Mit unserem tiefsten Mitgefühl müssen wir mitteilen, dass Bud nun zu seiner nächsten Reise fliegt.“ Noch eine kleine Besonderheit gibt es. Die Briefmarken, welche vor kurzem von BILD in Zusammenarbeit mit der Post auf den Markt gebracht wurde, zeigen ein Motiv aus der Fluglizenz von Bud Spencer, sodass seine Leidenschaft weiterlebt.

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