Sehen Sie doppelt? Paul Smith als Bud Spencer

Der Erfolg von Bud Spencer und Terence Hill war überraschend groß. Rund um den Globus begeisterten die beiden durch ihr schlagkräftiges Duo und das einfache Konzept. Aus diesem Grund war es kein Wunder, dass auch andere ein Stück von diesen Kuchen abhaben wollten. Über die Jahre kamen viele ähnliche Filme auf den Markt, doch einige Produzenten waren noch dreister. Diese erstellten sogenannte „Doppelgängerfilme“. In diesen waren zwei Schauspieler zu sehen, welche Bud Spencer und Terence Hill nur allzu ähnlich sahen. Einer von diesen war Paul Smith, welcher Bud Spencer ersetzen sollte.

Ein Blick auf das Leben von Paul Smith

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Paul Smith in „Midnight Express“ (1978)

Paul Smith wurde am 5. Februar 1939 in Everett, Massachusetts, USA geboren. Seine erste Filmrolle erhielt dieser im Jahr 1960 in dem in Israel gedrehten Film „Exodus“. Nach sieben Jahren kehrte er nach Israel zurück und arbeitete dort als Freiwilliger im Sechs-Tage-Krieg. Zur gleichen Zeit drehte er in Israel auch einige Filme, nahm die israelische Staatsbürgerschaft an und änderte seinen Namen in das hebräische Gegenstück Adam Eden. Zusätzlich lernte er hier seine zweite Frau Eve kennen. Eine Zeit lang wohnten diese in Tel Aviv, bis sie 1973 nach Italien zogen. Jetzt sollte die Karriere von Paul Smith als Bud Spencer beginnen. An der Seite von Michael Coby, welcher Terence Hill ähnlich sah, drehte dieser insgesamt fünf Spencer/Hill-Doppelgängerfilme. Nachdem diese eher von mäßigen Erfolg gekrönt waren, zog er vier Jahre später zurück in die USA. Hier drehte er weitere Filme, darunter auch einige alte Klassiker wie das 1978 „Midnight Express“, 1980 „Popeye“, 1980 „Red Sonja“ oder 1994 „Maverick“. Seinen bislang letzten großen Auftritt hatte er im Jahr 1999 im Fernsehfilm „D.R.E.A.M. Team“. Im Februar 2006 zieht es den Schauspieler zurück nach Israel, wo er seit diesem Tag in der kleinen Stadt Ra’anana lebt. Er dreht heute zwar keine Filme mehr, doch er ist Mitglied der „Academy of Motion Pictures, Arts and Sciences“. Dadurch ist er sogar bei den Oscars stimmberechtigt. Ansonsten versucht sich Paul Smith auf seine Familie zu konzentrieren. Aus erster Ehe hat er einen Sohn, der in den Staaten lebt. Seine Frau Eve hat aus erster Ehe ebenfalls eine Tochter.

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Paul Smith in „Popeye“ (1980)

 

Kann er dem Dampfhammer das Wasser reichen?

Nichts und niemand kann so zuschlagen wie der Dampfhammer Bud Spencer. Auch bei Paul Smith war es nicht der Fall. Dennoch sahen sich beide recht ähnlich. Beide wiesen einen buschigen Vollbart, eine hohe Stirn und einen stattlichen Bauchansatz auf. Dennoch sollte Paul Smith niemals an den Erfolg anschließen, welchen Bud Spencer und Terence Hill hatten. Das lag wohl auch daran, dass die Produzenten der Doppelgängerfilme das Konzept von Spencer/Hill einfach zu 100 Prozent kopiert haben und nichts Neues ausprobierten. Die fünf gemeinsamen Filme spielten im Westernsetting und baten ebenfalls viel Humor. Der typische Stil, wo sich Spencer und Hill lieber mit Fäusten durchprügeln, wurde auch bei den Doppelgängerfilmen beibehalten. Dennoch boten die Filme nichts Neues und führten die Story auch nicht so charmant fort, wie es bei Bud Spencer und Terence Hill der Fall war.

 

 

Sie müssen darum keinen Bogen machen

Natürlich sind Sie ein großer Fan von Bud Spencer und Terence Hill, doch auch das allgemeine Konzept mögen Sie? In einem solchen Fall sollten Sie den Doppelgängerfilmen wie „Vier Fäuste schlagen wieder zu“, „Vier Fäuste und ein heißer Ofen“ oder „Zwei irre Typen mit ihrem tollen Brummi“ eine Chance geben. Natürlich sehen Sie nicht die Legenden Hill und Spencer, doch für einen gemütlichen Abend sind diese Filme durchaus sehenswert. Ob Ihnen Paul Smith und Michael Coby am Ende gefallen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Dennoch ist es sicher, dass niemand dem ikonischen Duo das Wasser reichen kann. Selbst, wenn das Konzept perfekt kopiert und Schauspieler mit einem ähnlichen Aussehen eingesetzt wurde.

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