Die „Terence-Hill-Brücke“ darf zurückkehren

Terence-Hill-Brücke_in_WormsVor einigen Wochen kam es zu einem kleinen Eklat in Worms. Die Straßenmeisterei hat das Namensschild „Terence-Hill-Brücke“ abgenommen. Der Grund war, dass es sich eigentlich gar nicht um die Terence-Hill-Brücke handelte, sondern das Bauwerk den Namen „Karl-Kübel-Fußgängerbrücke“ trägt. Allerdings hat ein Unbekannter ohne Genehmigung das Namensschild angebracht, was auf einen Streich eines Bloggers zurückzuführen ist. Schon bald hat sich die Terence-Hill-Brücke integriert und wurde auch von den Wormsern nur noch als solche bezeichnet. Selbst auf Google Maps ist die Brücke unter den Namen „Terence-Hill-Brücke“ verzeichnet. Doch die Stadt wollte sich die unfreiwillige Namensänderung nicht bieten lassen und entfernte deshalb das Schild. Das führte zu zahlreichen Protesten, sodass Worms nun wieder zurücklenkt. Die „Terence-Hill-Brücke“ darf zurückkehren!

Große Proteste gegen die LBM

Als das Schild zur „Terence-Hill-Brücke“ abgenommen wurde, kam es zu vielen ironischen und teilweise auch bösen Reaktionen auf der Facebookseite der Westdeutschen Zeitung (WZ). Auf neuerliche Nachfrage der WZ rudert der Landesbetrieb Mobilität (LBM) zurück, welcher für die Brücke verantwortlich ist. So kündigt LBM-Chef Bernhard Knoop an: „Unsere Straßenmeisterei wird das Schild wieder an derselben Stelle montieren, wo es vorher hing.“ Dafür hat er sich mit dem zuständigen städtischen Baudezernenten Uwe Franz zusammengetan. Knoop betonte dabei, dass es sich bei der Terence-Hill-Brücke um eine Ausnahme handele und nun keine weiteren Änderungen durchgeführt werden würden. Immerhin wäre die „Terence-Hill-Brücke“ nicht das erste Bauwerk, welches sowohl einen offiziellen als auch inoffiziellen Namen trägt.

Peter Englert brachte alles ins rollen

Peter Englert spielte bei der Umbenennung der Brücke eine wichtige Rolle. Diese initiierte zum Backfischfest 2016, weil der Bürgermeister ein Versprechen nicht eingehalten hat, einen kleinen Streich. Er benannte die Brücke kurzerhand um, was er mit vielen hunderten Jugendlichen friedlich-witzig feierte. Nun begrüßt der Backfischblogger den Schwenk der Behörden. „Es ist doch echt cool und dazu noch das einzige vernünftige. Ich bin mir sicher, irgendjemand hätte wieder ein Schild angebracht. Wäre es nicht fachmännisch installiert worden, hätte es sogar Schäden verursachen können. Das will ein wahrer Terence-Hill-Brückenfan natürlich nicht.“ Ob die erneute Anbringung des Schilds wieder zu einem Brückenfest führen würde, beispielsweise beim Rheinland-Pfalz-Tag oder beim Backfischfest, wollte Englert noch nicht verraten. „Das muss ich mir noch einmal überlegen“ sagte er.

Keine Vorwürfe an die Straßenmeisterei

Viele böse Nachrichten und den Ärger über die Entfernung des Schildes bekamen die LBM und Straßenmeisterei ab. Dabei trägt die Straßenmeisterei keine Schuld, denn diese arbeitet nur im Auftrag des Bunds. Die Straßenmeisterei, die in Rheindürkheim angesiedelt ist, muss sich alleine um über 130 Bauwerke kümmern. Und dass es illegal ist, einfach ein Schild oder eine Tafel an ein öffentliches Bauwerk anzubringen, ist nachvollziehbar, wie Knoop aussagt. Daher bittet er um Verständnis für die Mitarbeiter der Straßenmeisterei, die nur ihren Job machen. „Sie handeln im öffentlichen Interesse und beachten bei ihrer Arbeit die geltenden Regelungen bei der Wartung.“ Eine Kleinigkeit wird von Knoop nicht erwähnt, denn das Schild durfte bereits zwei Jahre unbeanstandet an der Brücke verweilen. Nun ist es nur zu hoffen, dass das neue und schicke Schild schon bald wieder seinen Platz an der Brücke finden wird. Jeden Fan von Terence Hill wird es freuen.

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