Fanbase Party 2020: Anne Kasprik zu Gast
Das SpencerHill-Universum ist eine wahre Männerdomäne. Immerhin haben sich die beiden durch fiese Bösewichte, Handlanger und Cowboys geprügelt, bis die Fäuste glühten. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass das zarte Geschlecht ein wenig zu kurz kam. Nicht nur in den Filmen, sondern auch auf dem SpencerHill-Festival sowie der Fanbase Party. Das soll sich 2020 ändern, denn erstmals ist auch eine Dame aus dem Umfeld von Buddy und Terence am Start: Anne Kasprik.
Trouble mit Anne Kasprik
Streng einmal Deine grauen Zellen an, denn mit Sicherheit kommt Dir der Name bekannt vor. Sollte er auch, denn die deutsche Schauspielerin war im letzten gemeinsamen Film von Bud Spencer und Terence Hill zu sehen: Die Troublemaker. Geboren wurde Anne Kasprik am 11. Juni 1963 in der DDR. Ihr Weg war im Grunde schon vorbestimmt, denn ihr Vater war Regisseur sowie Drehbuchautor, wohingegen ihre Mutter ebenfalls im Filmgeschäft tätig war. Also führte Anne ihr Schicksal zwangsläufig zum Film, ganz zum Glück von jedem Buddy-Fan. Fasziniert von der Arbeit ihrer Eltern sammelte die junge Dame als Oberschülerin ihre ersten schauspielerischen Erfahrungen am Laientheater. 1983 schloss sie ihr Abitur ab und schrieb sich anschließend an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin ein. Bereits in der Ausbildung kam zum Vorschein, dass Anne ein großes Talent für die darstellerische Kunst hatte. Ihr wurde nahegelegt, sich genau darauf zu konzentrieren. Zum Glück folgte Anne Kasprik dem Rat.
Endlich konnte die große Reise beginnen, denn 1983 sicherte sie sich bereits eine Rolle in dem Film „Einzug ins Paradies“. Sie war nicht in einer kleinen Nebenrolle zu sehen, sondern Anne ging all-in und holte sich die weibliche Hauptrolle. Ihr Kinodebüt sollte noch etwas auf sich warten lassen, doch 1987 war es mit „Vernehmung der Zeugen“ soweit. Aber auch im Fernsehen wurde Anne immer bekannter, was ihrer Rolle in der Krimiserie „Polizeiruf 110“ zu verdanken war. Es war die bekannteste Krimiserie der DDR, wo sie zweimal als Unterleutnant Görz ermittelte. Zugleich war sie einige Male als Opfer zu sehen. Es ist nicht überraschend, wenn wir Dir erzählen, dass sie auch mit ihrem Vater zusammengearbeitet hat. Gemeinsam arbeiteten sie am bekannten Kostümfilm „Sachsen Glanz und Preußen Gloria“. Ihr Vater saß im Regiestuhl, wohingegen Anne als Gräfin Maria Magdalena von Dönhoff zu sehen war.
Welche Erfolge hatte Anne Kasprik noch
In den nachfolgenden Jahren war sie vor allem in nationalen Werken zu sehen, doch in den frühen 90er Jahren sollte sich das endlich ändern. Anne Kasprik hatte das erste Mal die Möglichkeit in einer internationalen Serie mitzuspielen. Nicht irgendeine kleine Produktion, sondern in „Miami Vice“ mit Don Johnson. Glaubst Du nun, dass ist doch der Traum jeder jungen Schauspielerin, die groß rauskommen will, liegst Du gar nicht so weit daneben. Dennoch lehnte Anne die Rolle ab. Der Grund? Sie hielt ihre Englischkenntnisse für nicht gut genug. Ein kleiner Rückschlag, doch das sollte Kasprik nicht aufhalten. 1994 stand sie das erste Mal für eine internationale Produktion vor der Kamera. Von welcher die Rede ist? Jeder Fan sollte draufkommen, denn es handelte sich um „Die Troublemaker“ mit Bud Spencer und Terence Hill. Der Film wurde in Mexiko gedreht und Anne war als Bridget zu sehen. Allerdings war Anne nicht die einzige deutsche Schauspielerin am Set, sondern auch Eva Hassmann spielte mit.
Natürlich katapultierte der Film die junge Dame auf ein neues Level, auch im privaten Bereich. Anne Kasprik heiratete bereits kurz nach den Dreharbeiten und benannte dabei Terence Hill als ihren Trauzeugen. Doch auch für Eva Hassmann war der Film nicht nur beruflich gesehen ein großer Erfolg. Sie lernte auf der Premiere des Meisterwerks in Dresden ihren zukünftigen Ehemann kennen. Er sollte Dir auch ein Begriff sein, denn es handelte sich um den deutschen Kultkomiker Otto Waalkes.
Das Ende einer Ära
Auch, wenn „Die Troublemaker“ einer der ganz großen Filme der beiden war und zudem viel Glück in das Privatleben der Darsteller gebracht hat, hat er dennoch einen bitteren Beigeschmack. Immerhin arbeiteten Buddy und Terence nach dem Film nicht mehr zusammen. Es gab zwar immer wieder Pläne, doch mit dem Tod der Legende wurden jenen endgültig ein Strich durch die Rechnung gemacht. Für Anne Kasprik ging aber das Leben weiter, denn jene wechselte vom Westen zurück zum bekannten Krimigenre. Noch im gleichen Jahr von „Die Troublemaker“ drehte sie „Tatort“. In den nächsten Jahren stand sie für viele bekannte Krimis vor der Linse, wie „Kommissar Rex“, „Soko Leipzig“, Soko Wismar“, Polizeiruf 110“ und noch sehr viel mehr. Nebenbei hat sie sich aber auch einige Rollen in Familienserien geschnappt, wie „Familie Dr. Kleist“ oder „In aller Freundschaft“.
Anne Kasprik bei der Fanbase Party
Um Anne Kasprik wurde es nie ganz ruhig, weshalb sie 2018 auch ihre eigene Autobiografie veröffentlichte. Unter dem Titel „Ich aus dem Osten“ erzählt sie vom Leben im Osten und den Start in eine Filmkarriere. Natürlich wird das Buch auch auf der Fanbase Party 2020 ausliegen, falls Du Interesse daran hast. Heute hat es sich Anne in Kleinmachnow gemütlich gemacht. Auch in ihrem Privatleben lief alles rund. Wie wir bereits erwähnt haben, heiratete sie 1994 den israelischen Regisseur Oren Schmuckler. Einige Jahre zuvor kam Sohn Alexander auf die Welt, welcher heute ebenfalls Schauspieler ist. Umso größer ist die Begeisterung, dass genau diese Anne Kasprik zur SpencerHill-Fanbase-Party 2020 kommt. Mit Sicherheit hat sie viele lustige und spannende Anekdoten zu erzählen und kann auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Bist Du hingegen ein wahrer Autogrammjäger, solltest Du einfach nett fragen. Mit Sicherheit erhältst Du Dein ganz eigenes Autogramm, das Du direkt in Deinen SpencerHill-Schrein aufnehmen kannst.
