Stunts, Feuerwerk und Streitereien: das Leben von Salvatore Borgese

In den 60er bis 80er-Jahren der 1990er war es keine Seltenheit, dass Schauspieler für mehrere Filme besetzt wurden. Das fällt Ihnen auch bei den Meisterwerken von Bud Spencer und Terence Hill auf. Insofern treffen Sie in deren Filmen, unwichtig, ob Solowerke oder gemeinsame Streifen, immer wieder auf dieselben Schauspieler. Gerade in Italien der frühen 70er Jahre waren gute Schauspieler/innen leider Mangelware. Hat sich eine Zusammenarbeit zwischen Bud-Hill und einem Schauspieler als passend herausgestellt, wurde dieser einfach für weitere Filme mit den beiden engagiert. Nicht anders war es bei Salvatore Borgese, der in zahlreichen gemeinsamen Werken, doch auch einigen Solostreifen der beiden Haudrauf aufgetreten ist.

 

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Salvatore Borgese in seinen beliebtesten Filmrollen

 

 

 

Stuntman und Schauspieler

Guiseppe Salvatore Borgese wurde als Kind von kalabrischen Eltern am 5. März 1937 in Rom geboren. Schon Anfang der 60er Jahre zog es ihm zum Film, wo er zunächst als Stuntman in den zahlreichen Sandalenfilmen zu sehen war. Mit der Zeit machte sich Salvatore Borgese aber einen Namen, weshalb seine Rollen immer größer wurden. Vor allem seine akrobatischen Fähigkeiten rückten in den Vordergrund. Somit zog es ihn zu diversen Italowestern, doch auch Komödien waren dessen Spezialgebiet. Jetzt hat er über die Jahre in vielen unterschiedlichen Filmen als Schauspieler mitgewirkt. Jedoch war er auch als Stuntkoordinator am Set. Das bedeutet, er hat die Stunts ausgearbeitet, teilweise durchgeführt und koordiniert, sodass kein Schauspieler zu Schaden kam. Sein erster Einsatz als Stuntkoordinator in einem Bud Spencer und Terence Hill-Film war im Jahr 1972 bei Verflucht, verdammt und Halleluja. Erst elf Jahre später sollte er erneut als Stuntkoordinator für die beiden Helden arbeiten. Hierbei arbeitet er aber lediglich am Film von Terence Hill mit: Keiner haut wie Don Camillo. Wichtig war es Salvatore Borgese stets, dass die Stunts realistisch und dennoch imposant wirkten. Deswegen hat dieser seine akrobatischen Fähigkeiten mit in die Planung einbezogen, um somit eindrucksvolle Bilder ohne jegliche Computerbearbeitung zu schaffen.

Bud Spencer wollte nicht mehr mit ihm drehen

An der Seite von Bud Spencer und Terence Hill war er aber auch als Schauspieler tätig. Das erste Mal lernten sich die drei bei Freibeuter der Meere aus dem Jahr 1971 kennen. Er spielte die Rolle des Martel. In den nachfolgenden Jahren folgten einige gemeinsame sowie Solowerke von Terence Hill. Darunter „Der Supercop“ oder „Don Matteo“. Besonders im Gedächtnis sind ihm aber die Dreharbeiten zu Zwei sind nicht zu bremsen geblieben. Damals führte die Dreharbeiten den noch jungen Salvatore Borgese erstmals nach Miami. Doch noch ein weiteres Glück kam auf ihn zu: er traf am Set seine zukünftige Lebensgefährtin Kim McKay, mit der er die nächsten 12 Jahre verbringen sollte. Doch auch bei „Zwei Asse trumpfen auf“ war er dabei. Jedoch fand er es sehr schade, dass einige Ideen, welcher er gemeinsam mit Regisseur Corbucci zu seiner Rolle hatten, nicht in die Realität umgesetzt wurden. Zu groß war die Befürchtung, dass Salvatore Borgese den beiden Hauptdarsteller die Show stehlen würde. Doch auch ohne diese vielen Ideen machte Borgese seine einmalige Darstellung als Anulu dafür verantwortlich, dass Bud Spencer in Zukunft nicht mehr mit ihm drehen wollte. Bei Terence Hill sah es hingegen anders aus, sodass er besonders 1999 und 2005 neben ihm in „Don Matteo“ zu sehen war. Heute lebt Salvatore Borgese in Rom und lässt es eher ruhig angehen. Er wirkt zwar noch ab und an in einigen italienischen Produktionen mit, doch dessen große Schauspielzeiten sind vorbei. Dafür bleibt er Fans von Bud Spencer sicherlich wegen seinen Rollen in „Halleluja… Amigo“ oder „Der Supercop“ in Erinnerung. Darüber hinaus können Sie sich an den vielen Actionszenen erfreuen, welche auch unter der Feder von Salvatore Borgese entstanden.

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