Steffen Zacharias – Ein deutscher Grieche bei Spencer und Hill

Viel Action, eindrucksvolle Schlägereien und ordentlicher Humor. Das Geheimrezept der Terence Hill und Bud Spencer-Filme ist schon lange nicht mehr geheim, denn schon viele haben versucht die Haudrauffilme nachzuahmen. Doch niemand kann es so gut wie Spencer und Hill. Neben der eindrucksvollen Geschichte und den abwechselnden Rollen fällt Ihnen aber noch eine Kleinigkeit auf, wenn Sie genauer hinsehen: In vielen Filmen stehen immer dieselben Nebendarsteller zur Verfügung. Selbst Schläger oder Handlanger werden häufig mit den gleichen Schauspielern besetzt. Zur damaligen Zeit war das keine Besonderheit. Immerhin sparte man sich ein langes Casting, wenn man die Schauspieler einfach erneut einsetzte. Genauso erging es Steffen Zacharias, der in diversen Bud Spencer und Terence Hill-Filmen zu sehen war.

Kauzige Charakter waren sein Spezialgebiet

steffen-zachariasAls Sohn griechischer Eltern wurde Steffen Zacharias am 11. April 1927 in Hamburg geboren. Doch lange sollte dieser nicht im Hamburg verweilen, denn schon bald zog es die Familie in die USA. Somit wuchs er in New York City auf, wo er schon bald für die Bühne als Regisseur arbeitete. 1964 begann er mit der Fernsehserie „The Reporter“, wo er erstmals als Schauspieler zu sehen war. Schon drei Jahre später zog der junge Mann nach Italien. Schnell baute er sich eine Reputation als verlässlicher Darsteller auf. Meist stellte er kauzige Charakter in Genrefilmen dar. Besonders in den Italowestern mit Bud Spencer und Terence Hill war er nicht mehr wegzudenken. Doch auch in anderen italienischen Verfilmungen war er ein gern gesehener Gast. Darunter beispielsweise „Die Nackte und der Kardinal“, „Die Unschlagbaren“ von Giuliano Montaldo, „Staatsreich“ oder „Drei Amen für Satan“. Stets konnte er in seinen Rollen überzeugen. Ende der 1970er Jahre ging er zurück in die Staaten. Bis 1984 spielte er hier gelegentlich einige Nebenrollen wie in „Der Mann ohne Gnade“. Doch leider sollte es anders kommen, als sich Steffen Zacharias erhofft hatte. Er erkrankte an Krebs und verstarb 1989 infolgedessen. Doch bis dahin ging es den Schauspieler überraschend gut. Er ließ sich in North Hollywood in Kalifornien nieder und genoss die letzten Jahre im Kreise seiner Liebsten.
 

Steffen Zacharias als Jonathan

 

Kleine und große Rollen in Hill und Spencer-Filmen

In den Bud Spencer und Terence Hill-Filmen ist und bleibt Steffen Zacharias aber unvergessen. Alles begann 1968 mit „Vier für ein Ave Maria“. Er spielte den Herold, welcher das Leben der beiden Helden schwermachen sollte. Schon ein Jahr später folgte der nächste Kinoknaller: Die fünf Gefürchteten. Zwar war es lediglich ein Film mit Bud Spencer, doch Steffen Zacharias machte seine Arbeit als Pokerspieler wunderbar. 1970 folgte deshalb auch der nächste Hit. In „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ spielte er Jonathan und konnte das Publikum sofort von sich überzeugen. Auch seine Bekanntheit in Europa nahm massiv zu, sodass Steffen Zacharias schon bald Fans auf der ganzen Welt hatte. Das war natürlich auch dem extremen Erfolg des Films zu verdanken. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass er 1972 erneut in einem Bud Spencer und Terence Hill-Film mitspielt. In „Verflucht, verdammt und Halleluja“ ist er der Mann, der Tom zur Hütte fährt. Vielleicht nicht einer der größten Rollen, doch gerade für Filmfans ein kleines Highlight. Im selben Jahr sollte die gemeinsame Reise mit Spencer und Hill auch zu Ende gehen. Ein letztes Mal stand Steffen Zacharias für „Auch die Engel essen Bohnen“ als Gerace vor der Kamera. Jetzt trennten sich die Wege der drei Schauspieler, doch diese blieben stets Freunde. Gerade auf Fantreffen oder ähnlichen Veranstaltungen haben sich diese stets herzlich begrüßt. Um einen kleinen Tribut an Steffen Zacharias und natürlich auch Bud Spencer zu zollen, sollten Sie sich am besten die beliebtesten Filme noch einmal anschauen. Immerhin ist ein Spencer/Hill-Abend immer eine gute Idee.

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