Ein italienischer Schauspieler startet durch: Luciano Rossi

Den kenn ich doch irgendwo her! Schauen Sie sich einen Film mit Bud Spencer und Terence Hill an, fällt luciano-rossiIhnen schnell ein Muster auf. Die Nebendarsteller sind oftmals durch dieselben Schauspieler besetzt. Sahen Sie diesen beispielsweise schon einmal in „Die rechte und die linke Hand des Teufels“, kann dieser auch in weiteren Filmen vorkommen. Wieso das so ist? Im Italien der 60er bis 80er Jahre waren gute Schauspieler, die auch das passende Etwas besaßen, Mangelware. Wurde deshalb einmal jemand Passendes gefunden, haben die Produzenten diesen einfach im Hinterkopf behalten. Bei Luciano Rossi war es nicht anders. Auch dieser italienische Schauspieler spielte in mehreren Werken von Bud Spencer und Terence Hill mit. Sicherlich erinnern Sie sich an ihn.

Knapp 70 Filme überzeugen

Geboren wurde Luciano Rossi am 28. November 1934 in der italienischen Hauptstadt Rom. Nach seiner gewöhnlichen Schulzeit arbeitete Rossi zunächst in einer Import- und Export-Gesellschaft. Nebenbei besuchte der junge Mann aber auch eine Theaterschule. Ab 1966 sollte es für ihn endlich losgehen. Alles begann mit dem Film „Django“. Im selben Jahr drehte er noch „Töte, Ringo, töte“. Das nächste Jahr war ebenso aufregend. In Filmen wie „Django tötet leise“, „Ein Halleluja für Django“ oder „Ich kommen vom Ende der Welt“ konnte Luciano Rossi brillieren. Allgemein wurde er durch die „Django“-Reihe über die Grenzen Italiens hinaus bekannt. Noch bis 1970 spielte er darin eine Rolle. Bis zum Ende seiner Karriere war Luciano Rossi in fast 70 Filmen zu sehen. In den meisten Fällen spielte er einen jungen, psychisch angeschlagenen Mann, dessen Grenzen zwischen Wahnsinn und Genie verwischen. Doch nicht nur die Darstellung von oftmals sadistischen Bösewichten überzeugte. Gelegentlich spielte dieser einen sympathischen Handlungsträger, wie Sie in „Seine Kugeln pfeifen das Todeslied“ sehen. Dennoch hat sich Luciano Rossi nie wirklich aus seiner Komfortzone bewegt. Der Großteil seiner Werke sind Italowestern und Polizeifilme. Möchten Sie mehr über Luciano Rossi erfahren, sollten Sie sich das Buch „A violent professional: The films of Luciano Rossi“ zulegen. In diesem widmet man sich seiner Karriere sowie Rollen. Doch auch ein Blick in seine anderen Werke lohnt sich auf jeden Fall, wenn Sie gute italienische Filmkunst mögen.

Der erste und letzte Film mit Bud Spencer und Terence Hill

Schon früh konnte er an der Seite von Terence Hill glänzen. Seine erste Rolle neben dem Weltstar erhielt er 1967 in „Django und die Bande der Gehenkten“. Die Rolle, als einer der von Django befreit wurde, war zwar nicht groß, dennoch amüsant. Im Jahr 1969 folgte nun endlich ein Film mit Bud Spencer und Terence Hill. In „Hügel der blutigen Stiefel“ spielte er einen Ladenbesitzer. Schon ein Jahr danach durfte er sich über einen wahren Coup freuen. Er ergatterte die Rolle des Tims in „Die rechte und die linke Hand des Teufels“. Das sollte nicht nur Spencers und Hills internationalen Durchbruch darstellen, sondern auch Luciano Rossi wurde weltberühmt. Den letzten gemeinsamen sowie den letzten Film seiner Karriere drehte er 1977. In „Zwei außer Rand und Band“ konnte er noch einmal brillieren. Nach dem Film setzte sich Luciano Rossi zum Großteil zur Ruhe und war nicht mehr auf der Kinoleinwand zu sehen. Am 29. Mai 2005 verließ er das Leben ebenfalls in Rom. Bis dahin konnte er aber durch zahlreiche Werke überzeugen. Ein kleiner Nachteil für deutsche Fans ist, dass viele Werke in Italienisch gehalten wurden. Sollte dennoch eine deutsche Synchronisation stattfinden, kamen wechselnde Synchronsprecher zum Einsatz. Darunter fallen beispielsweise Claus Jurichs und Manfred Seipold. Um Luciano Rossi noch einmal in seiner Glanzzeit zu sehen, sollten Sie die oben genannten Meisterwerke nicht verpassen. Genießen Sie einfach einen Bud Spencer und Terence Hill-Abend und lehnen Sie sich zurück, wenn Sie Luciano Rossi sehen. Somit spricht nichts gegen gute Unterhaltung.

Reviews

0 %

User Score

0 ratings
Rate This

Sharing

Leave your comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert