Raimund Harmstorf – Ein Seewolf bei Spencer und Hill

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Raimund Harmstorf

In Bud Spencer und Terence Hill-Filmen und Serien ist es keine Seltenheit, dass Ihnen die Gesichter neben den Hauptdarstellern überraschend bekannt vorkommen. In vielen Fällen wurden Nebendarsteller für mehrere Werke verpflichtet. Aus diesem Grund sehen Sie diese genauso in einem Italowestern wie in einem Miami-Copstreifen. Während der Laufbahn von Bud Spencer und Terence Hill haben sich viele Nebendarsteller angesammelt. Zu diesem gehörte auch Raimund Harmstorf. Es handelt sich um einen deutschen Schauspieler, welcher am 7. Oktober 1939 in Hamburg geboren wurde. Seine Bekanntheit hat dieser nicht nur den Spencer-Hill-Filmen zu verdanken, sondern die Hauptrolle im Fernseh-Mehrteiler „Der Seewolf“.

Raimund Harmstorf – Ein aufregendes und dennoch trauriges Leben

Als Sohn eines Arztes wuchs Raimund Harmstorf in Hamburg auf. Früh interessierte er sich für den Zehnkampf und wurde in Schleswig-Holstein Meister. Danach studierte dieser Medizin, später Musik und darstellende Kunst. Erst ab Ende der 1960er Jahre konnten Sie Raimund Harmstorf erstmals als Schauspieler bewundern. Er erhielt eine kleine Fernsehrolle. Jedoch sollte sein Durchbruch noch auf ihn warten. Erst 1971 wurde er in der Rolle des Wolf Larsen in „Der Seewolf“ international berühmt. Doch nicht nur im Fernsehen und auf der Kinoleinwand konnte Raimund Harmstorf überzeugen. Schon immer stand dieser gerne auf der Theaterbühne. Gerade in den Werken von Karl May machte er sich einen großen Namen. Beispielsweise trat er 1968 für „Der Schatz im Silbersee“ als Kleiner Bär auf. Doch auch in „Winnetou I“ durfte er als Santer nicht fehlen. Neben den Karl-May-Bühneninszenierungen hat er sich aber noch für weiterer Stücke entschieden. Diese fanden zumeist 1965 statt. Darunter „Zeit der Schuldlosen“ und „Maria Stuart“. 1996 stand er das letzte Mal für „Götz von Berlichingen“ auf der Bühne. In Laufe seines Lebens kam es aber zu herben Rückschlägen. Immer wieder war Raimund Harmstorf in schwere Unfälle verwickelt und zog sich große Verletzungen zu. Sein Fischrestaurant „Zum Seewolf“, welches in Deidesheim betrieben wurde, musste Insolvenz anmelden. Zudem litt er die letzten Jahre seines Lebens an der Parkinson-Krankheit. Darüber hinaus ließ er sich auch in einer psychiatrischen Klinik behandeln. Am 2. Mai 1998 berichtete die Bild-Zeit über die Krankheit des Schauspielers mit der Schlagzeile „Seewolf Raimund Harmstorf in der Psychiatrie“. In der darauffolgenden Nacht nahm sich der Schauspieler auf seinem Bauernhof in Selbensberg das Leben.

Raimund Harmsdorf hat mit Terence Hill begonnen, mit Bud Spencer abgeschlossen

Um das Gedenken an Raimund Harmstorf sowie Bud Spencer zu ehren, sollten Sie sich die gemeinsamen Filme anschauen. Alles begann aber mit einem Film, welcher alleine Terence Hill zu verdanken war. Raimund Harmstorf spielte neben diesen in „Nobody ist der Größte“ aus dem Jahr 1975 mit. Es handelte sich um die Fortsetzung von „Mein Name ist Nobody“. Er spielte den Sergeant Milton. Eine Besonderheit war, dass er bei diesem Film nicht seine eigene deutsche Synchronisierung übernommen hat. Stattdessen hören Sie die Stimme von Rainer Brandt. Erst in den späteren Filmen übernahm Harmstorf ebenso die Synchronisierung. Nach „Nobody ist der Größte“ sollte im Jahr 1978 „Sie nannten ihn Mücke“ folgen. Endlich standen Raimund Harmstorf und Bud Spencer gemeinsam vor der Kamera. Als Sergeant Kempfer konnte er sofort überzeugen. Rund ein Jahr später konnte er eine weitere Rolle neben Bud Spencer ergattert. In „Der Große mit seinem außerirdischen Kleinen“ spielte er Captain Briggs. Das letzte Mal stand dieser 1988 mit Bud Spencer vor der Kamera. Gemeinsam drehten diese „Big Man“, eine Fernsehserie. In der Folge „Der Clan der Fälscher“ zeigte Raimund Harmstorf es allen als Vasco. Gerade wegen seines bewegten und teils auch sehr niederschlagenden Lebens sollten Sie die Filme und Serien mit Raimund Harmstorf noch einmal schauen. In seinen Rollen brillierte er immer und ging hinter Bud Spencer oder Terence Hill nie komplett unter. Gerade seine Charakterdarstellungen sind noch heute hoch angesehen.

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