Lesestunde: Für ein paar Leichen mehr

Die sogenannten Spaghettiwestern wurden durch Bud Spencer und Terence Hill geprägt. Weg von den ewig finsteren und ernsten Charakteren, dem Mord und Totschlag sowie den wilden Schießereien. Mit Bud Spencer und Terence Hill wurde eine neue Ära des Westerns eingeläutet, der durchaus ein wenig lustiger sein durfte. Gerne wurden Witze gemacht, es kamen komische Charakter vor und es war nicht überraschend, dass Spencer und Hill schnell zu den Stars dieses Genre aufstiegen. Interessierst Du Dich aber für die komplette Geschichte des Spaghettiwesterns, solltest Du auf keinen Fall auf das Werk „Für ein paar Leichen mehr“ verzichten.

2002 und 2006 waren wichtige Jahre

2002 war ein großes Jahr für jeden Fan von Spaghettiwestern, der ein wenig mehr über dieses Genre erfahren wollte. Es wurde ein neues Buch angekündigt, welches sich alleine mit diesen Sub-Genres des klassischen Westerns befassen sollte. Bisher war es für die Fans mehr als schwer an passende Literatur zu kommen. In der Regel gab es nur ausländische Bücher, Essaysammlungen oder das Nachschlagewerk „Willkommen in der Hölle“ von Christian Kessler, welches es jedoch nicht im normalen Handel zu kaufen gab. Umso gespannter erwarteten Leser „Für ein paar Leichen mehr“ von Ulrich P. Bruckner. Bereits die Veröffentlichung der ersten Auflage sollte sich als voller Erfolg herausstellen, weshalb es nicht überraschend war, dass im Jahr 2006 eine zweite Auflage mit einigen Überarbeitungen folgte. Für Fans wie Dich sind beide Auflagen von „Für ein paar Leichen mehr“ durchaus sehenswert, denn natürlich spielt auch die Karriere von Bud Spencer und Terence Hill in der Geschichte des Spaghettiwesterns eine wichtige Rolle.

Worum geht es?

Nicht gerade schmalspurig zeigt sich „Für ein paar Leichen mehr“, denn auf über 700 Seiten (740 Seiten) werden Filme und Fakten rund um Spaghettiwestern ausführlich präsentiert und kommentiert. Natürlich fehlen dabei auch nicht die ersten Solo-Western wie „Django und die Bande der Gehenkten“ oder die drei Western von Giuseppe Colizzi. Selbst die Nobody- und Trinity-Reihen wurden nicht vergessen. In „Für ein paar Leichen mehr“ dreht sich alles um Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Filmen. Dabei legt das Buch den Fokus vor allem auf Terence Hills Karriere. Zum Beispiel wird dessen Weg ins Django-Kostüm beschrieben oder es gibt einige Interviews mit dem Regisseur der Nobody-Reihe. Aber auch der Trinity-Komponist gab ein interessantes Interview mit vielen nennenswerten Fakten. Da ein 740 Seiten schweres Buch mit Text alleine recht eintönig und anstrengend wäre, werden die vielen Informationen immer wieder mit Bildern der Drehorte und anderen Fotos aufgelockert. Selbst Songtexte sind zu finden, wie zum „Vier Fäuste für ein Halleluja“-Lied. Erwähnenswert ist aber, dass sich nicht alles um Bud Spencer und Terence Hill dreht, denn es kein Buch, das nur den beiden Helden gewidmet ist. „Für ein paar Leichen mehr“ setzt sich mit der Geschichte der Italo-Western von seinen Anfängen bis heute auseinander. In diesem Zusammenhang werden natürlich auch viele andere bekannte Spaghettiwestern behandelt. Aus diesem Grund ist „Für ein paar Leichen mehr“ auf jeden Fall ein Muss für jeden Liebhaber von Italo-Western, doch auch für Bud Spencer und Terence Hill-Fans. Momentan gibt es „Für ein paar Leichen mehr“ auch noch im Handel zu kaufen. Am besten schaust Du Dich auf der Seite des Verlags um, Schwarzkopf & Schwarzkopf. Praktisch ist, dass hier auch die vielen Bücher vom Dampfhammer Bud Spencer erschienen sind. Somit kannst Du einen Bücher-Rundumschlag starten und Dein Regal mit passender Literatur aufmöbeln, die Dich sicherlich fesselt.

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