Ein Held unserer Tage

„Ein Held unserer Tage“ besitzt den Originaltitel „Un eroe di nostri tempi“ und stammt aus den späten 50er Jahren. Typisch für Bud-Spencer-Filme ist, dass diese in Italien produziert wurden. Die Idee rund um die Filmkomödie in Schwarzweiß hatte Mario Monicelli. Dieser schrieb auch das Drehbuch. In den Hauptrollen siehst Du neben Spencer Alberto Sordi, Tina Pica, Franca Valeri und Giovanna Ralli. Die italienischen Fans durften sich über eine zeitnahe Veröffentlichung direkt nach dem Dreh freuen. Erstmals kam der Film 1957 ins Kino. Für deutsche Fans sah es ein wenig anders aus. „Ein Held unserer Tage“ kam das erste Mal am 14. September 1969 im Programm der ARD und erhielt somit nicht einmal einen Kinostart. Dennoch können Dich die 85 Minuten sicherlich begeistern, auch, wenn Bud Spencer nur selten zu sehen ist.

Die Filmhandlung

Alberto Menichetti lebt mit seiner Tante in einer kleinen Wohnung mitten in Italien der 1950er Jahre. Dabei ist er ein Mann, der das Risiko scheut. Selbst im Mai trägt er noch seinen dicken Wollpullover, schleppt ständig seine Alibis in einem Taschenkalender mit sich herum und auch bei den Frauen will es nicht so recht laufen. Dabei hat er es vor allem auf die schöne Friseuse Marcella abgesehen, der er immer wieder feurige Blicke hinterherwirft. Doch zu mehr traut er sich nicht, denn er glaubt, dass sie noch minderjährig ist. Die Vorsicht bringt Alberto aber nicht sehr weit, denn immer wieder tritt er in verschiedene Fettnäpfchen. Beispielsweise lässt er sich im Büro auf ein kleines Techtelmechtel mit seiner Chefin, der Witwe De Ritis ein, und muss nun die Kündigung fürchten. Auch die Polizei hat ein Auge auf Alberto geworfen, denn er steht im Verdacht, ein Bombenleger zu sein. Selbst Marcellas strammer Freund Fernando (Bud Spencer) will ihn die Kauleiste richten, weil er ihn als Nebenbuhler sowie Vater von Marcellas noch ungeborenen Kind sieht.

Sein Leben dreht sich um 180 Grad, als bei einer Wahlversammlung wirklich eine Bombe in die Luft fliegt. Schnell landet Alberto auf dem Polizeirevier. Der junge Mann ist umringt von wütenden Freunden und Bekannten, doch er hat nur schlotternde Knie und Angst. Natürlich muss sich Alberto nun aus dieser zwicklichen Lage befreien, jedoch nicht ohne fremde Hilfe. Hinzu kommt noch, dass die „Diplomatenwitwe“ De Ritis zugibt, dass ihr Mann gar kein Botschafter war, sondern lediglich eine untergeordnete Stelle innehatte. Am Ende des Films kann Alberto wieder aufatmen und sein Leben in vollen Zügen genießen, bis zum nächsten Fettnäpfchen.

Wissenswertes zum Film:

Die Kritiker zeigen sich wohlgesonnen, jedoch gibt es einige kleine Mängel. Sowohl der Evangelische Film-Beobachter als auch das Kabel eins-Filmlexikon sagten, dass es sich um eine recht oberflächliche Komödie handelt. „Ein Held unserer Tage“ besitzt keinen Tiefgang, sondern der Film vergnügt sich lieber mit einigen oberflächlichen Späßen und Witzen, die nicht immer zünden wollen. Doch das Highlight des Films sind die schauspielerischen Leistungen. Vor allem Alberto Sordis, der im Film den gleichnamigen Konjunkturritter Alberto spielt, wird von vielen Seiten gelobt. Letztendlich rettet nur die darstellerische Leistung „Ein Held unserer Tage“ vor einem bitteren Untergang. Für Bud Spencer-Fans sieht das natürlich ein wenig anders aus. Spencer spielt in der Komödie nur eine kleine Nebenrolle. Er ist als hünenhafter Freund von Marcella zu sehen. Auf seinen Auftritt musst Du aber ein wenig warten, denn erst zum Ende des Films zeigt sich Spencer in zwei Szenen. In diesen will er Alberto von seiner Marcella fernhalten. Die Kinopremiere feierte „Ein Held unserer Tage“ in Italien am 15. September 1957. In Deutschland dauerte die Veröffentlichung ganze 12 Jahre länger. Ein weiterer Wermutstropfen für Fans ist, dass es „Ein Held unserer Tage“ nicht auf DVD gibt, zumindest nicht auf Deutsch. Es gibt lediglich eine italienische DVD auf dem Markt, die aber nicht einmal über einen englischen Untertitel verfügt.

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